- Barrierefreiheit ist eine permanente Aufgabe mit hohem Zukunftspotential, die alle digitalen Angebote einer Bibliothek erfasst.
- Barrierefreiheit beginnt „in den Köpfen“, d.h. im Bewusstsein und in Planungsprozessen.
- Sie kann stufenweise realisiert werden – begleitet von der Frage: Welches Maß an Barrierefreiheit soll ein Angebot in welchem Entwicklungsstadium aufweisen?
- Schnelltests vermitteln einen Überblick über das Maß erreichter Barrierefreiheit bezüglich der Basiskriterien und sie dienen der Aufwandsabschätzung für künftige Veränderungen; wertvolle Ergänzungen bieten Nutzertests.
- Eine Bündelung vorhandener Kompetenzen in puncto Barrierefreiheit, etwa zu Universitäten oder Kommunen, ist naheliegend.
- Basiswissen zu Barrierefreiheit muss zu den Schlüsselkompetenzen gehören, die bei Aus- und Weiterbildung, insbesondere in Wissenseinrichtungen, vermittelt werden.
- Barrierefreiheit im digitalen Raum bedarf der dauerhaften Unterstützung durch bibliothekarische Verbände und Fachgremien.
- Barrierefreiheit sollte in nationalen Strategien (wieder) einen festen Platz einnehmen: von der Digitalisierung bis zum wissenschaftlichen Publizieren im Open Access.
- Wünschenswert ist eine Fixierung der Anforderung ‚barrierefreier Webauftritt‘ für Wissensangebote in nationalen Förderprogrammen, etwa der DFG, sowie in Richtlinien zum Publizieren im Open Access wie dem DINI-Zertifikat.
- Schließlich stellt sich die Frage der Kosten von Barrierefreiheit: Diese wird naturgemäß durch den bereits erreichten Zustand bestimmt, so dass sich besser wohl die Frage stellt: Wie viel weniger kostet Barrierefreiheit, wenn sie von Anbeginn in Planungsprozesse einbezogen wird?
Das Fazit in zwei Sätzen:
Barrierefreiheit muss gewollt, geplant und sinnvoll umgesetzt werden.
Technische Komponenten sind ein wichtiger, doch meist erst der zweite Schritt.
Mehr dazu im Blog: Barrierefreiheit – nur ein technischer Standard?